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Dětenice

dětenice

Zwischen Jičín und Mladá Boleslav in dem kleinen Dorf Dětenice befindet sich ein kleines Schloss, welcher blieb für die Besucher lange geschlossen. Als im Jahr 1998 wurde er nach den schonenden Renovierungen und Rekonstruktionen für die Öffentlichkeit wieder zugänglich und heute können Sie nicht nur Innenräume des Schlosses, sondern auch den Schlossgarten und die Brauerei besuchen.

Es ist bereits lange her, als auf dem Schloss Dětenice Baron Filip lebte. Das Schloss erbte er von seinem Großvater Jan. Filip fand großes Gefallen an Dětenice. Er ließ das kleine Schloss in das spät klassizistischen Stil zu richten, damit es mit damaligem Baustil harmoniert.  Filip war ein Malteserritter. Der Orden der Malteserritter ist der älteste christliche Orden, der um die Welt pilgert und mit seinen ritterlichen und christlichen Ideen den kranken und armen hilft.

Wie Filip mit dem Ordner reiste, kehrte er auch in das weite Ägypten ein, wo er sich für den  siebenjährigen Weisen Táhu erbarmte. Den brach er nach Tschechien mit und lies ihn taufen.  Táhu erlernte bald die tschechische Sprache, er war froh, dass sich Filip um ihn kümmerte. Als Táhu ein bisschen grösser wurde, brachte ihn Filip bei, wie man richtig herrschen und mit Geld umgehen soll. Jeden Monat schenkte er ihm einige Goldmünzen und sagte: „Lieber Táhu, hier hast du  Geld, gib etwas aus uns spar etwas. Hauptsächlich, denk an das Hinterrad!“

„Rad?  Was für ein Rad?“ wunderte sich der Negerknabe Táhu. Filip lächelte, er vergaß, dass Táhu noch nicht alles verstehen kann: „Du darfst nie alles ausgeben, weil es auch schlechtere Zeiten kommen können, wo du oder jemand anderer das Geld gebrauchen wird.“

Táhu verstand es. Die Gold- und Silbermünzen versteckte er unter dem Kopfkissen. Jedes Jahr rechnete er nach, wie viel Geld er gespart hat. Zur Filip sagte er nie, dass er in seinem Bett einen wahren Reichtum versteckt.  Eines Sontags nach der Messe kam  Filip zu Táhu und sagte: „Du bist schon so groß, dass  du auf eine Wanderschaft in die Welt aufbrechen kannst.“

Táhu jubelte und fing an sich auf ein neues Leben zu freuen. Große Städte, eine Menge Menschen, weitere Abenteuer...

Als er am letzten Morgen in Dětenice sein Bett machte, erinnerte er sich an das gesparte Geld „Wohin damit?“ dachte er, „ich werde doch nicht alles mitnehmen, ich nehme nur einen Teil davon  mit und den Rest verstecke ich hier, dass wird das Rad sein, wie damals Filip sagte.“

Er nahm alle Geldbeuteln und lief in die unterirdischen Kellergewölbe. „Dort findet er sie  keiner, nur ich werde von den Gold- und Silbermünzen wissen.“  Er versteckte sie in einem geheimen Schlupfwinkel  und prägte ein großes T wie Táhu an die Wand. An dem Tag reiste er zufrieden aus Dětenice ab. Er fing an zu reisen und zu studieren.

Machte es ihm Spaß? Sehr, er lag ständig in Büchern, mit seinen naseweisen Fragen stellte er fest, wie groß  die Welt ist und wie viel an Wunderlichkeiten es  dort gibt. Es näherte sich bereits sein zwanzigste Geburtstag, als ihn eine traurige Nachricht erreichte – der geliebte Filip starb.

Táhu trauerte, er mochte Filip sehr. „ Ich fahre zurück in das Ort, wo ich geboren wurde. Ich werde Kindern in Egypt helfen, so wie Filip mir geholfen hat“, entschied er sich. Wie er sagte, so machte er es auch. Er packte seine Sachen und fuhr nach Ägypten. Er gründete Schulen dort  und alle Kinder mochten ihn sehr. Dětenice vermachte Filip dem Ordner der Malteserritter. Und das  Geld im Gewölbe? Das holte Táhu nicht mehr!  Es blieb im Versteck liegen. Es verliefen bereits so viele Schlossumbauten, aber entdeckt hat es noch keiner. Es liegt bei dem rätselhaften Buchstaben T vergraben.

Besuchen Sie Dětenice und erinnern Sie sich an die guten Taten des Herren Filip und seines lieben Táhu. Auf der Stelle, wo der Schatz versteckt ist, befindet sich heute eine zeitgemäße mittelalterliche Kneipe. Fragen Sie dort, ob Sie vielleicht etwas von dem Schatzversteck wissen!

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Hergestellt 5.7.2009 15:41:10 | gelesen 838x | zdarska
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